Arran - Teil 3
Der Rückweg führte dann über diverse üble Steigungen und metertiefe Graswiesen zurück nach Blackwaterfoot. Dort wartete auch schon der nächste Todesbus auf uns, der einmal die Insel umkreiste und uns nach geplanten 82 Minuten in Brodick wieder zur Fähre bringen sollte. Gehackt wurde dann auf den einspurigen Straßen direkt am Meer entlang auch gut über Schlaglöcher, Buckelpisten und Sprungschanzen. Egal, Busfahrer kennt sich aus, der fährt die Strecke vier mal am Tag.
Hier das Video der ÜberwachungskameraZwischendurch versperrten dann mal Schafe die Fahrbahn. Der Busfahrer hat sie erst weggehupt und dann an der Farm angehalten, um der Besitzerin persönlich Bescheid zu sagen, dass zwei ihrer Schäfchen sich auf der Straße rumtümmeln. Den Rest der Fahrtzeit nutze man, um über jeden einsteigenden Fahrgast zu mutmaßen, ob dieser jetzt "in die Disse geht" oder doch ins "Einkaufszentrum" (zwei Tante-Emma-Läden direkt nebeneinander), wobei es am Ende doch noch anfing zu regnen (sonst hätte auch irgendwas gefehlt).
Am Hafen blieb noch genug Zeit, um sich noch mal ein paar Fish&Chips mit viel Salt&Vinegar (das schmeckt sogar, ohne Flachs!) zu gönnen, bevors im Dunkeln und Sturmregen wieder aufs Festland ging. Die Rückfahrt nach Glasgow war lang, dunkel und ereignislos, sodass wir alle drei im Zug eingepennt sind.

Trick 17 am Loch 18



Blackwaterfoot

Letztes Bild vom Todesbus aus
Arran - Teil 1
Heute gings auf die nahegelegene kleine (12x24 km), aber feine Insel Arran:
Zuerst kam mein Zug überpünktlich (Hallo Deutsche Bahn!) um 8:16 Uhr und 30 Sekunden am Hauptbahnhof an, wo allerdings ein stadtbekannter Säufer (nein, nicht ich!) fehlte, obwohl er die Nacht vorher noch behauptet hatte: "Ach, so betrunken bin ich jetzt nicht, dass ich morgen früh nicht aufstehen könnte." So wartete man einige Minuten, aber schließlich kam er doch noch 2 Minuten vor Abfahrt des Zuges nach Ardrossan, so dass man nach einer knappen Stunde direkt am Fährhafen ankam.
Mut zur Lücke
Unsere Fähre
Die Fähre von Caledonian MacBrayne brachte uns dann in knapp einer Stunde auf die Insel, obwohl wir alle befürchteten, dass sie die Verladeklappe für die Autos während der Fahrt aufmachen würden. In Brodick angekommen, erklomm man dann sofort
einen der drei Busse nach Blackwaterfoot auf der anderen Seite der Insel. Dieser Bus brachte uns dann in Achterbahnfahrt über eine der spärlichen Schotterpisten nach Blackwaterfoot, von wo wir dann an der Küste entlang über Golfplätze, Schafsweiden und Felswüsten zu den King's Caves wandern wollten.
Kurs auf Arran
in Brodick
in Blackwaterfoot alias Schwarzwasserfuß
Rauhes Klima
"Wie komme mer denn do jetzt hoch?"
Langsam kommt die Sonne raus.
Firth of Clyde
So, heute ein kleiner Ausflug zur Clydemündung. Aufgrund akuten Schlafmangels, heute mal ohne großen Text.
Ab jetzt geht's nur noch bergauf
Auf Dumbarton Castle
Sekündlich wechselndes Wetter am Firth of Clyde
Da hat einer Gold gefunden
Bizarre Wolkenformationen
Bonfire Night
So, vor ein paar Tagen war der 5. November und wie ihr alle sicher wisst, hat an jenem Tag im Jahre 1605 Guy Fawkes versucht, das Parlament in London in die Luft zu jagen. Dummerweise wurde er in der Nacht vorher geschnappt und so lange gefoltert, bis er seine Komplizen verraten hatte. Dieser Verstoß gegen Menschenrechtskonvention wird in UK seitdem immer am 5. November mit Feuerwerken und Puppenverbrennungen gefeiert. Auch Glasgow ließ sich nicht bitten und verband den Guy-Fawkes-Day mit seiner Bewerbung für die Commonwealth Games 2014 und brannt im Stadtpark alles ab, was noch zu haben war:
Oooooooohh
Aaaaaaaaaaaah
Alles muss raus!
Es eskaliert, es eskaliert
"Remember, remember the fifth of November
Gunpowder, treason and plot.
I see no reason why the gunpowder treason
Should ever be forgot."
Glasgow - Stadt der Superlative
So, nun ist es offiziell. Glasgow ist die
gefährlichste Stadt Großbritanniens. Das hab ich aufgrund der ständigen Sirenen zwar auch schon vorher gewusst, aber diesmal hab ich's schwarz auf weiß! Außerdem ist Glasgow auch noch die
Säuferhauptstadt des Königreichs. Nirgendswo wird mehr gebechert als hier (hab ich auch schon aus eigener Erfahrung gewusst :D ) und den freundlichen Hinweis, doch lieber auf Wein umzusteigen, schießen wir ohne zu zögern in den Wind. Wein trinken hier nur die Franzosen und paar Wichtigtuer, bei mir kommt maximal noch Cola-Rot ins Haus. Um unser Image hier ein bisschen zu retten, muss gesagt werden, dass wir die
großzügigste Stadt Großbritanniens sind, denn nirgendswo wird soviel gespendet wie hier. Aber lest selbst:
Stirling
Hier ein paar Bilder vom Stirling-Trip. Auf dem Tagesprogramm standen:
-William Wallace Monument (a.k.a. Mel-Gibson Monument)
-Bannockburn (wo die Engländer 13xx aufsmaul bekommen haben)
-Stirling Castle
Das Wallace Monument im Nebel
Normalerweise hat man von da oben eine tolle Aussicht...
...und das haben wir gesehen.
Erinnert euch die Statue auch an wen?



Wenn man ganz ganz genau hinguckt und fest dran glaubt, dann sieht man das Wallace Monument sogar!
Ab hier dann bitte saufen!



Schon hoch