Monday, October 16, 2006

Überleben in Schottland: Einkaufen

Was macht der durchschnittliche Deutsche um Sonntags abends um halb neun? Richtig, er lümmelt mit ner Tüte Chips auf der Couch rum, guckt den Tatort und freut sich schon auf Montag morgen im Büro.


Und was macht der durchschnittliche Schotte um diese Uhrzeit. Genau, er geht einkaufen!
Okay, wahrscheinlich hat der Durchschnittsschotte da auch was anderes zu tun, aber er hat wenigstens die Möglichkeit dazu. Ladenschlussgesetz? Bitte was?


Die größeren Läden wie Morrison's, Somerfield und Iceland haben meistens so bis 9 oder 10 auf, aber es gibt auch ne Menge kleinerer Shops, die meist von Indern im Kwik-e-Mart-Style betrieben werden, die 24/7 aufhaben.
Und wo kauft der Deutsche in Glasgow ein? Natürlich bei LIDL! Dort gibt's nämlich all die tollen Sachen, die die Schotten nicht interessieren, wie Schwarzbrot, Traubensaft, Nürnberger Bratwürstchen und Schogetten! Leider ist er einen guten Tagesmarsch von mir entfernt, aber alle paar Wochen mach ich mich dann doch auf die beschwerliche Reise.

Die Schotten haben eigentlich den selben Mist, den wir auch haben, nur gibts's da die kleinen Unterschiede (Quarterpounder mit Käse vs. Royal mit Käse). Zum Beispiel heißt Axe hier Lynx, Langnese Wall's und hier gibt's natürlich keine Fischstäbchen von Käptn Iglu, sondern Fish Fingers von Captain Eyebird.

Des weiteren gibt's hier fast jedes mögliche Essen schon fertig eingefroren im Tiefkühlfach. Die Briten sind scheinbar einfach kochfaul, denn man kann hier auch schon abgepackte Salate, fertig gekochte Nudeln und am allerschlimmsten Fish&Chips für die Mikrowelle kaufen.

Fish&Chips für die Mikrowelle. Pfui deibel.

Leider sucht man nach einigen Produkten, die man in Deutschland gewohnt war, vergebens. Zum Beispiel gibt es in der ganzen Stadt keinen Quark. Ebenso vermisst man sowas wie Milchschnitten. Das schlimmste jedoch ist das Brot. Zwar gibt es ganz guten Toast, leckere Baguettes und auch Schwarzbrot findet man oft (dafür aber total überteuert), aber was hier totale Fehlanzeige ist: Brötchen.
Brötchen, oder was die Briten dafür halten, heißen hier rolls oder baps und sind meisten so labberisch und bröselig wie so'n Pappbrötchen im McDonald's. Pfui Spinne. Die einzigen, die man hier halbwegs essen kann, obwohl sie irgendwie total salzig schmecken, sind die Tiger-Rolls. Keine Ahnung, warum die ausgerechnet Tiger-Rolls heißen. Will's auch gar nicht wissen.



Was es hier auch zuhauf gibt: Vending Machines. In den Dingern kann man fast alles kaufen. Sandwiches, Schokoriegel, Getränke, Muffins, Crisps, Eis (!) und natürlich auch Pornos (ohne Scheiß!). Die Schokoriegelauswahl ist hier übrigens riesig, oder schon mal was von Kitkat Orange gehört?



Woran man hier auch absolut nicht vorbeikommt, sind Crisps! Die fressen die hier immer und überall. Wenn man durch die Stadt läuft, hat jeder fünfte ne Minipackung Walkers in der Hand. Die Dinger werden auch zuhauf in Vorlesungen gefuttert. Unglaublich, das die hier so in sind. Im Lidl gibt's Monstertüten davon (dazu das Angebot: buy 3 get one free) und schaut euch erst die Auswahl im Somerfield an:

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